das Gießkannenprinzip: Profile einfach mal schicken?

Kennen Sie schon das Gießkannenprinzip? Noch nicht? Dann plauder’ ich mal aus dem Nähkästchen…

Ich bereite gerade für den Geschäftsbereich der Zielakquise die Strukturen vor, indem ich selbst die Aufgabe meiner zukünftigen Mitarbeiterin übernehme und das Profil eines guten Kandidaten bei möglichen neuen Kunden anbiete. Es ist der umgekehrte Weg, den ich bisher im Rahmen meiner Selbständigkeit als Personalberater genommen habe, aber ganz unbekannt ist er mir nicht: Wenn bei einem Ingenieurdienstleister ein Mitarbeiter aus dem Projekt freikommt, wird das oft auch so gemacht – sofern man dafür die Freigabe vom Vorgesetzten bekommt. Es wird dann jedem, der nicht schnell genug ablehnt, ein Mitarbeiterprofil geschickt. Oft, ohne genau zu wissen, welche Aufgabe es überhaupt gibt- und ob es überhaupt eine Aufgabe gibt.

das Gießkannenprinzip

das Gießkannenprinzip

Ich selbst nutze in meinem Unternehmen erst einmal verschiedene Quellen, um mögliche Kunden zu identifizieren, die auch konkreten Bedarf haben – zumindest in der Außendarstellung. Wie es denn so oft ist, kommt man aber nicht bis zu den Entscheidern, sondern nur bis in die Telefonzentrale. Und dann ist es mir heute mehrfach passiert, dass man zwar nicht genau wusste, ob die Stelle noch frei ist, oder ob man mit Dienstleistern zusammenarbeitet, aber trotzdem gesagt hat: “Schicken Sie das Profil doch einfach mal rein.” Meine Antwort: “Nein, nicht mit uns!”

Viele Dienstleister machen das dann sicherlich auch, habe ich früher auch gemacht. Ich nenne es immer “das Gießkannenprinzip”. Einfach breit ausbringen, irgendwas wird dann schon aufgehen. Aber wird das dem Kandidaten gerecht?

Der Wert der Kandidaten

Ich bin mir sicher, dass meine Mail erst einmal als Spam in einer ganzen Liste von anderem Spam betrachtet wird, wenn ich Angebote einfach an irgendwelche Telefonzentralen schicke. Wozu sollte ich mir also die Arbeit machen? Außerdem wird es dem Kandidaten nicht gerecht. Meine Verantwortung ist, geprüfte Kandidaten an Kunden weiterzugeben. Umgekehrt möchte ich auch geprüfte Kunden an meine Kandidaten vermitteln. Dazu gehört, sich mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen, die Stelle zu prüfen und mit den Verantwortlichen zu sprechen.

In der Vergangenheit war es ein hohes Gut, eine gute Beziehung zum Kunden zu haben. Das kann ich heute für mich auch noch unterschreiben. Heutzutage ist es aus meiner Sicht aber mindestens ebenso wichtig, eine gute Beziehung zum Kandidaten zu haben. Es wird immer schwieriger, Kandidaten für sich selbst oder für einen Kunden zu begeistern. Sie dann wie ein Massenprodukt anzupreisen ist aus meiner Sicht der falsche Weg. Die eigene Glaubwürdigkeit geht dabei verloren. In der Analogie funktioniert das Gießkannenprinzip ja auch mit Unkrautvernichtern…

neue Vorgehensweisen erforderlich

Wenn ich eine mögliche Stelle bei einem Kunden gefunden habe und sie grundsätzlich erst einmal zu meinem Kandidaten passen könnte, reden wir darüber. Ich möchte ausschließen, die Stelle vielleicht nicht aufgrund der Entfernung passt, oder mit dem Kunden bereits früher schon Erfahrungen gemacht wurden. Im schlimmsten Fall (für mich) liegt die Bewerbung selbst schon vor. Natürlich begebe ich mich in eine schwächere Position, wenn ich den Bewerbern von Anfang an klar sage, um welches Unternehmen es sich handelt. Sich selbst zu bewerben ist dabei eine Möglichkeit. Auf der anderen Seite kann ich so Vertrauen aufbauen. Erst, wenn ich grünes Licht bekomme, schicke ich das anonymisierte Profil zum Kunden. Der Vorteil für den Kunden ist, dass er den Bewerber auch wirklich bekommen kann, wenn er will, und sich nicht umsonst mit einem Profil auseinandersetzt. Dem Kandidaten stehe ich während des Bewerbungsprozesses beim Kunden zur Seite und begleite die Gespräche und die Verhandlungen. Oftmals kenne ich auch schon Mitarbeiter des Unternehmens und kann über die vorherrschende Kultur berichten. Aus meiner Sicht auch ein Mehrwert für den Kandidaten.

Kommunikation auf Augenhöhe

Schadet es denn, ein Profil nicht zu versenden? Aus meiner Sicht nicht! Klar, man könnte sagen, dann mache ich bei diesem Kunden keinen Auftrag. Wenn das Profil aber bei den Entscheidern nicht einmal wahrgenommen wird, mache ich den auch nicht.

Ich kann verstehen, dass sich Unternehmen gegen penetrante Vertriebler abschotten, die nur zu oft mit Angeboten um sich werfen, hinter denen kein konkreter oder aktueller Kandidat mehr steht. Oft werden “Placebo-Angebote” versendet, um auszuloten, wie konkret eine Stelle ist oder welchen Preis man erzielen kann. Oder man winkt mit einem guten, nicht verfügbaren Kandidaten, um einen preiswerteren, weniger qualifizierten schmackhaft machen zu können. Ob das für die Glaubwürdigkeit von Dienstleistern gut ist, soll jeder für sich entscheiden.

Wenn ich nicht mit den Entscheidern sprechen kann, sende ich kein Angebot. Wenn ich nicht weiß, ob man mit Dienstleistern arbeitet, verbaue ich einem Kandidaten nicht die Chance, sich noch selbst zu bewerben. Und wenn die Vermittlungskonditionen nicht gegenseitig akzeptiert wurden, mache ich keine Termine. Auch nicht, wenn die Konditionen der Stelle nicht bekannt sind. Denn nur so kann ich langfristig gute Beziehungen zu Kunden aufbauen und pflegen und mir auch einen guten Ruf bei den Kandidaten erarbeiten.

Ich werde diesen Artikel dieses Mal bei XING teilen. Wenn Sie selbst Erfahrungen mit der Gießkanne gemacht haben, diskutieren Sie doch gerne mit!

Viele Grüße aus Gummersbach,

Ihr Mathias Leopold

Gedanken zur Suche nach dem Guten

Kennt wahrscheinlich jeder: Man steht an der Gemüsetheke im Supermarkt und sucht nach einer Packung Tomaten. Welche von den 200 Packungen soll es also sein? Auf der Suche nach den richtigen Tomaten nimmt man viele Alternativen in die Hand, wägt ab, sucht nach Schadstellen, bewertet die Farbe, bis man schließlich die richtige Packung gefunden hat.
Oder sind die da weiter oben vielleicht doch noch besser? Unterumständen geht die Suche dann gleich wieder von vorne los.

Keine Sorge, das hier werden keine Einkaufstipps. Ich halte auch kein Plädoyer für die erste Packung, die einem in die Hände fällt. Ich bin ebenso ein Freund der Auswahl, wie viele meiner Leser, aber oft stelle ich mir die Frage: Wo hört der Pragmatismus auf und fängt der Perfektionismus an? Ab wann wird die Suche nach dem Besseren wichtiger als das, was man finden möchte?

Ich bemerke auch immer wieder, dass es meinen Kunden ähnlich geht, wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Mitarbeiter sind, und auch meinen Bewerbern stehen mittlerweile mehrere Türen gleichzeitig offen, was oft genug auch dazu führt, dass es gar keine Entscheidung gibt, weil man einfach auf ein noch besseres Angebot wartet und hofft.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass in jeder Entscheidung die Chance zu etwas Gutem liegt, aber jede Entscheidung auch den Keim eines Fehlers in sich trägt. Oft ist es das, was man auch einer Entscheidung macht, die sie zu etwas Gutem oder zu etwas Schlechtem macht. Und je länger man sich mit etwas befasst, desto größer ist die Chance, dass man dann auch die möglichen Schattenseiten findet, egal, ob diese dann später zum Tragen kommen, oder nicht. Das klingt jetzt wahrscheinlich abstrakt, ist meiner Meinung nach eine universelle Regel, egal, ob man sich mit einer Packung Tomaten oder einem neuen Beschäftigungsverhältnis befasst.

Für mich ist die Frage mittlerweile eher: Wie lange will ich noch suchen, wenn ich etwas gefunden habe, dass meinen ursprünglichen Anforderungen im Rahmen der üblichen Toleranzen genügt? Will ich weiter suchen, bis die Tomaten im schlimmsten Fall von selbst schlecht geworden sind? Eine Übertreibung, sicher, aber im Bezug auf eine neue Arbeitsstelle würde es bedeuten, dass die Stelle dann schon besetzt wurde, oder der Kandidat nicht mehr zur Verfügung steht.

Eine meiner wichtigsten Fragen sowohl an Bewerber wie auch an Kunden ist also: Wann können Sie sich entscheiden? Und in diesem Zusammenhang versuche ich auch immer ein Verständnis dafür zu wecken, dann man heutzutage vielleicht auch einfach mal eine pragmatische Entscheidung treffen muss.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes und gesundes neues Jahr!

Ihr Mathias Leopold

schon gesehen?

Wir ergänzen unser Logo um unser neues “Wappentier”: Das Eichhörnchen!

Äußerlich dient diese Ergänzung natürlich der Optik: Der schlichte Schriftzug wird dadurch optisch aufgewertet um ein Element mit Wiedererkennungswert.

Ein Eichhörnchen?

Lange haben wir uns darüber Gedanken gemacht, womit wir uns identifizieren können. Das Eichhörnchen hat schließlich das “Rennen” gewonnen: Es ist klein, flink und agil wie die PRAGMATiKER. Es hat immer ein gut gefülltes Lager mit überall versteckten Vorräten – so wie wir aus unterschiedlichsten Quellen immer wieder die richtigen Mitarbeiter hervorzaubern können. Eichhörnchen sind Überlebenskünstler und passen sich ihrer Umgebung an – so, wie wir uns an den sich verändernden Markt anpassen, um das zu tun, was wir am liebsten machen: Menschen langfristig zusammenzubringen im Rahmen von Direktvermittlungen.

Weihnachtsgruss aus Gummersbach

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die ersten Weihnachtsgrüße trudeln auch bei uns ein. Zeit, ebenfalls unseren Weihnachtsgruss auf den Weg zu bringen und sich für ein großartiges Jahr zu bedanken, für viele gute Gespräche mit Bewerbern, mit Kunden, mit Mitarbeitern und auch mit all den Leuten, die uns mit Dienstleistungen zur Seite stehen, damit wir unserer Arbeit nachgehen können!

Weihnachtsgruss 2022

Bis wir uns aber auch in den Weihnachtsurlaub zurückziehen, ist noch viel zu tun. Wahrscheinlich bleibt nicht einmal mehr Zeit, allen einen persönlichen Weihnachtsgruss zukommen zu lassen, daher sind wir dieses Jahr schon so früh dran. Geht es Ihnen auch so, dass Weihnachten immer so plötzlich kommt? Und man sich jedes Jahr vornimmt, sich im nächsten Jahr besser und früher vorzubereiten?

Weihnachten – für jeden etwas Anderes

Viele freuen sich auf Weihnachten als das Fest der Familie, wo in einer immer mobileren Welt alle wieder unter ein Dach kommen und Gemeinsamkeit und Gemeinschaft erleben. Dann gibt es da die Kartenschreiber, die an andere denken und ihren individuellen Weihnachtsgruss per Post versenden. Andere erleben Weihnachten als den Auftakt zum lang ersehnten Jahresende und damit eine Auszeit vom Stress der Arbeit oder gar der Zivilisation als Ganzes. Es gibt auch Leute, die mit Weihnachten gar nichts mehr anfangen können und den ganzen Vorbereitungen nur Kopfschütteln entgegenbringen.

Aber für viele unter uns – und da schließe ich mich mit ein – ist Weihnachten das Geschenk Gottes an die Menschen: Die Geburt seines Sohnes und damit ein ganz neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte. So bedeutend, dass an dieser Stelle sogar die Bibel in zwei Epochen unterteilt wird: In das alte und das neue Testament

Feiern wir…

… Weihnachten als das Fest der Liebe, unabhängig davon, welchem Glauben wir nachgehen oder ob wir überhaupt glauben, denn Liebe ist universell und ist das, was die Gesellschaft zusammenhalten kann.
… Weihnachten nicht als Selbstzweck und als munteres Geschenkeaustauschen, sondern feiern wir in Dankbarkeit für das, was wir erhalten und geben das, was wir können. Und wir sollten es mit Herz und Verstand tun!
… Weihnachten auch als Gelegenheit, uns zu besinnen, unseren eigenen Standort zu bestimmen und zu sehen, in welche Richtung es weitergehen soll.

Egal, wie Sie Weihnachten verbringen, egal, ob Sie daran glauben: Wir wünschen Ihnen den Weihnachtsfrieden auf Erden, gute Begegnungen, eine gute Mischung aus Ruhe und Anregung und Freude!

Ihr Mathias Leopold
für die PRAGMATiKER

Strategie unserer Geschäftsbereiche

Seit gut eineinhalb Jahren bringen wir die richtigen Leute zusammen und haben mit unserer Strategie Erfolg. Das ist der richtige Zeitpunkt, um einmal einen Schritt zurückzutreten und fernab des Tagesgeschäfts einmal einen objektiven Blick auf uns selbst zu werfen und zu hinterfragen, was wir tun und wie wir es tun.

Klausur am 11.10.2022 in Bergisch Gladbach

Dazu habe ich mich in dieser Woche einen Tag aus dem Tagesgeschäft und dem Alltag frei gemacht und mich mit einem Berater in Bergisch Gladbach in aller Ruhe zusammengesetzt und mit ihm einmal alle Geschäftsbereiche durchgesehen und bewertet, dann Strategien entwickelt, wie die Stärken von die PRAGMATiKER noch einmal besser genutzt werden können – und wo es eventuell noch Probleme gibt, diese Stärken besser zu kommunizieren.

Direktvermittlung

Die Strategie für die Direktvermittlung bleibt, wie sie ist.

Kern unserer Firma ist und bleibt die Direktvermittlung, dafür brennt unser Herz, das merken wir aber auch am Ertrag. Die Vermittlung von Personal ist unsere größte Einnahmequelle. Gleichzeitig können wir hier aber auch unsere beste Erfolgsquote vorweisen und haben eine große Nachhaltigkeit. Durch die Tatsache, dass wir auch nach einer Vermittlung mit unseren Kandidaten auf Wunsch in lockerem Kontakt bleiben, ist für uns auch belegbar, das bisher bis auf eine Ausnahme alle noch bei ihrem Kunden sind. Das freut uns sehr und ist ein Ansporn, in dieser Richtung weiterzumachen. Hier werden keine Anpassungen unserer Strategie vorgenommen.

Arbeitnehmerüberlassung

Strategie wird erweitert: Arbeitnehmerüberlassung auf Augenhöhe

Unser zweites Standbein ist die Arbeitnehmerüberlassung. Diese betreiben wir aber nicht als Selbstzweck oder als kontinuierliche Einnahmequelle, vielmehr betrachten wir auch die ANÜ als Sprungbrett zum Kunden hin. Es gibt Unternehmen, die keine Budgets für eine Direktvermittlung haben, bei diesen ist die vorgelagerte ANÜ das Mittel der Wahl. Durch unsere Transparenz in der Preisgestaltung und der Kommunikation zu Kunden und Mitarbeiter heben wir uns vom Wettbewerb ab. Am Ende macht die Überlassung auch mehr Arbeit als eine Direktvermittlung, aber wenn wir damit einen Mitarbeiter zu einem neuen Arbeitgeber bringen können, ist es die Mühe wert.

Hier werden wir aber eine schlagkräftige Gruppe von erfahrenen Spezialisten aufbauen, die zeitweise bei Kunden eingesetzt werden soll: Techniker und Kaufleute, die eine Position übergangsweise übernehmen können, bis der Kunde den endgültigen Mitarbeiter für eine Stelle gefunden hat. Mehr dazu folgt in den nächsten Wochen, wenn sich die Truppe langsam formiert.

Freelancing

Schweren Herzens werde ich mich von diesem Geschäftsbereich trennen. In der Vergangenheit, als ich noch bei den Ingenieurdienstleistern angestellt war, habe ich gerne mit Freiberuflern gearbeitet. Es waren nicht sehr viele, aber die Zusammenarbeit hat (meistens) Spaß gemacht. Wirtschaftlich hat der Bereich in den letzten 18 Monaten aber kaum eine Rolle gespielt und es gibt – wie mir mein Berater versichert hat – an der Stelle bessere Konzepte für die Vermittlung, als unseres. Ich könnte das Konzept komplett überarbeiten und das Unternehmen damit neu aufstellen, dann würde ich aber Energie zulasten der Direktvermittlungen binden, und das möchte ich nicht! Daher bleibt mir nur, Freelancing aus dem Programm zu nehmen. Und es ist in Ordnung so.

Kommunikation

In der Klausur wurden auch die Stärken und Schwächen der Unternehmenskommunikation beleuchtet. Stärken haben wir ganz klar in der direkten Kommunikation mit Kunden und Kandidaten, zum Beispiel am Telefon oder im persönlichen Gespräch vor Ort oder per TEAMS. Unsere größten Schwächen sind noch in der Außendarstellung in den sozialen Medien zu finden, wo wir kaum präsent sind. Da wollen wir uns im nächsten halben Jahr besser positionieren. Ziel ist, eine breitere Menge an Bewerbern anzusprechen und unsere Kompetenzen auch an Orten zu zeigen, wo wir bisher noch nicht gut wahrnehmbar waren.

Gedanken zur Arbeit

Kennt jeder: Morgens quält man sich aus dem Bett, geht schlecht gelaunt zur Arbeit. Vielleicht freut man sich auf den einen oder anderen Kollegen. Irgendwann kommt einem aber selbst die Frage: “Warum mache ich das Ganze eigentlich?”

Ging mir lange Zeit auch so, und die Antworten, die man darauf findet, kenne ich auch: Irgendwoher muss ja das Geld kommen. Die Familie muss ernährt werden. Vielleicht auch, weil die Arbeit ja sonst keiner macht. Wenn man es einmal ganz abstrakt betrachtet, investiert man seine Lebenszeit in eine Stelle, auf der man sich nicht wohl fühlt. Man arbeitet nur für seinen Arbeitgeber und brennt irgendwann aus. Aber kann man so eine positive Einstellung zu sich selbst und der Arbeit finden? Meiner Meinung nach nicht.

Die Zwickmühle: Arbeiten für Geld vs. Arbeiten mit Sinn

Mir geht es nicht darum, dass jetzt alle in einem Traumjob wechseln sollen und es dann keinen mehr gibt, der auch “einfache” Arbeiten macht. Ich habe eine Zeitlang im Handel gearbeitet. Kunden zu beraten, damit sie mit gut gelaunt mit dem passenden Produkt aus dem Laden gehen, habe ich wirklich geliebt. Sicher gibt es in allen Berufssparten diese Leute, die ihren Job gerne machen, Erfüllung darin finden und daher auch richtig gut sind. Aber als ich dann bei einem anderen Arbeitgeber mehr und mehr in meiner Freiheit beschnitten wurde und meine Entscheidungen alle von oben gesteuert waren, da habe ich keinen Sinn mehr in meiner eigenen Arbeit gesehen. Um die Familie zu ernähren, habe ich nicht an einen Wechsel gedacht. Statt dessen habe ich mich durchgebissen und eigentlich nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht. Das die Ergebnisse meiner Arbeit dann nicht mehr so gut waren, liegt auf der Hand. Ich habe mich immer damit motiviert, dass es wieder besser werden könnte. Wurde es aber nicht. Es war das Beste, was mir passieren konnte, als ich gekündigt wurde. Ich habe danach eine Stelle gefunden, die mich gefördert und gefordert hat und letztendlich dafür vorbereitet hat, heute selbständig zu sein.

Stehen Sie auch an dieser Schwelle? “Passt es einfach nicht mehr”, wie mein damaliger Vorgesetzter gesagt hat? Sie wollen Ihre Arbeits- und Lebenszeit wieder sinnvoll investieren und etwas bewegen? Vielleicht ist es Zeit, dass wir uns unterhalten sollten, denn eventuell habe ich eine Idee, zu welchem Unternehmen Sie passen und wie wir Sie dort hinbekommen…

Weiterbildung am 13.09. und 14.09.2022

Die Gesetzgebung entwickelt sich weiter – und wir tun das auch! Aus diesem Grund besuchen die PRAGMATiKER ein Seminar im Themenbereich der Arbeitnehmerüberlassung, um sich auf den neuesten Stand im Bereich Vertragsgestaltung und dem Verhältnis zwischen Mitarbeiter, Arbeitgeber und Kunden zu bringen.

Während des Seminars sind wir nur eingeschränkt erreichbar. Das Telefon geht auf den Anrufbeantworter, den wir am Abend abhören werden. Mails können wir schneller beantworten, daher freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme unter post@die-pragmatiker.de

100% erfolgreich vermittelt – mit Arbeitnehmerüberlassung

Überlassung verlängert

die PRAGMATiKER freuen sich: Ende letzter Woche wurde unsere Genehmigung für die Arbeitnehmerüberlassung um zunächst ein weiteres Jahr verlängert. Dem ist eine Prüfung unserer bisherigen Überlassungen vorausgegangen, die wir anstandslos bestanden haben – darüber freuen wir uns sehr und danken an dieser Stelle der Frank Coenen Unternehmensberatung, die uns in Sachen Überlassung berät und unterstützt.

Aber treten Überlassung und Vermittlung miteinander nicht in Konkurrenz?

bisherige Erfahrungen

Je nach dem, wie man mit der Arbeitnehmerüberlassung umgeht, ist sie eine wirkliche Chance. In meinem Beitrag vom August letzten Jahres habe ich das einmal für mich beleuchtet, die Genehmigung beantragt und erhalten und losgelegt. Nicht ohne Stolz kann ich heute berichten, dass 100% meiner Arbeitnehmerüberlassungen entweder bereits in eine Übernahme durch den Kunden geendet haben oder dies nach maximal einem Jahr tun werden. Für diese Kunden ist die Arbeitnehmerüberlassung eine Möglichkeit, die Kosten der Direktvermittlung anders im Budget darzustellen. Meine Kalkulation ist so ausgelegt, dass dem Kunden kaum Mehrkosten entstehen, im direkten Vergleich: Das, was ich im Laufe der Überlassung nach Abzug aller kosten verdiene, entspricht ziemlich genau dem, was die Direktvermittlung gekostet hätte.

Dem Mitarbeiter entstehen keine Nachteile aus der Überlassung: Ich stelle von Anfang an sicher, dass der Mitarbeiter dieselben Konditionen erhält bei mir erhält, die er auch beim Kunden bekommt, sobald er übernommen wird. Im Einzelfall (Entfernung zwischen Wohnung und Arbeit mehr als 30km) erhalten die Mitarbeiter bei mir sogar eine pauschale Aufwendung für die Fahrten zwischen Arbeit und Wohnort. Das ist eine Leistung, die der Kunde später nicht übernimmt, hilft dem Mitarbeiter aber gerade jetzt in der Zeit der hohen Spritpreise weiter.

Grundsätze einhalten

Wenn es zu einer Arbeitnehmerüberlassung kommt, ist es mir wichtig, folgende Grundsätze einzuhalten:

  • Es muss passen! Nur, wenn ein Mitarbeiter auf die Stelle des Kunden passt, er damit zufrieden wird und der Kunde seine Anforderungen erfüllt sieht, kann man sich überhaupt über eine Überlassung unterhalten. Es müssen alle drei Parteien etwas davon haben.
  • klare Kommunikation über das Ziel der Überlassung mit dem Kunden und mit dem Mitarbeiter. Dabei werden alle möglichen Szenarien betrachtet, auch, was zum Beispiel passieren wird, wenn eine Übernahme durch den Kunden scheitert oder der Mitarbeiter später vielleicht doch nicht übernommen werden will.
  • Sicherstellen der Gleichbehandlung des Mitarbeiters verglichen mit denen, die es schon im Kundenunternehmen gibt. Und darüber hinaus werden auch gleich die Konditionen für die Zeit nach der Übernahme festgezurrt.
  • Transparente Preisgestaltung für meine Kunden. Mein Versprechen ist, dass ich über die Arbeitnehmerüberlassung keine außergewöhnlichen Vorteile gegenüber einer Direktvermittlung ziehen will. Bei Vertragsabschluss erfahren meine Kunden daher das Gehalt des Mitarbeiters, Zusatzleistungen wie Reisekostenerstattungen und die Höhe meiner umgelegten Allgemeinkosten.
  • Keine kurzfristige Lückenfüllerei. Der Kunde sucht eine Unterstützung durch professionelles Personal für ein kurzes Projekt oder für eine Urlaubsvertretung? Dann bin ich an der Stelle der falsche Ansprechpartner.

Mit dieser Methode bin ich im vergangenen Jahr gut gefahren, auch, wenn ich dadurch vielleicht nicht jeden Auftrag gemacht habe, den ich hätte machen können. Aber es gehört auch schon einmal dazu, einen Bewerber einem Kunden nicht vorzustellen, wenn man den Eindruck hat, dass man nicht gleichzeitig beide Parteien damit glücklich macht.

Aber darum geht es ja: Die richtigen Leute zusammenbringen. Und das mache ich gerne, pragmatisch und umkompliziert.

Gedanken zum Tag

Meine Herausforderung ist es jeden Tag, meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und mich nicht in der Routine zu verlieren. Ich darf nicht vergessen: Meine Arbeit hier verändert das Leben von Menschen! Ganz gleich, ob ich jemand zu einer neuen Arbeitsstelle verhelfe oder eine Bewerbung ablehne: Es hat Auswirkungen auf die Menschen, die mit mir in Kontakt stehen. Meine Herausforderung ist es jeden Tag, meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und mich nicht in der Routine zu verlieren. Ich darf nicht vergessen: Meine Arbeit hier verändert das Leben von Menschen! Und das ist eine große Verantwortung.

Mein Ziel ist nach wie vor: Ich möchte Menschen in Stellen unterbringen, in denen sie zufrieden sind und ihre Talente entfalten können. Und ich möchte Firmen Mitarbeiter zur Verfügung stellen, die gut passen und das Unternehmen im Team weiterbringen.

Sommerferien NRW

Die Sommerferien stehen vor der Tür und dieses Jahr gehört NRW zu den Frühstartern. Traditionell bedeutet das für die Wirtschaft, dass man fast die Hälfte der Leute nicht erreichen kann, weil sie in Urlaub fahren, die andere Hälfte trifft in dieser Zeit oft keine Entscheidungen, weil wesentliche Beteiligte für den Findungsprozess fehlen. Dieses Phänomen beobachte ich schon seit 2006, als ich in der Branche der Ingenieurdienstleister angefangen habe. Neben der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sind die Sommerferien die ruhigste Zeit im Jahr.

Sommerferien NRW - oder da, wo man hinfährt

Keine durchgängige Erreichbarkeit im Büro in den Sommerferien

Dementsprechend werde ich in der Zeit vom 27.06. bis zum 09.08. auch keine vollständige Erreichbarkeit garantieren können: Ich fahre mit der Familie dieses Jahr selbst in den Urlaub (vielleicht der letzte gemeinsame Urlaub mit der ganzen Familie – die Kinder werden so schnell groß!), auch in sonstigen Zeit möchte ich flexibler arbeiten können.

Mails werde ich innerhalb von 24 Stunden beantworten. Telefonate werden entweder auf das Handy oder auf die Mailbox weitergeleitet. Die Mailbox wird ebenfalls alle 24 Stunden abgehört. Bewerbungen auf unsere Stellen bearbeiten wir erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub.

die PRAGMATiKER wünschen auch Ihnen eine schöne Sommerzeit und einen erholsamen Urlaub! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Ihr Mathias Leopold